Was ist „Demenz“? Was bedeutet „EduKation demenz®“?
Der Begriff „Demenz“ ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Störungsbildern, die unterschiedliche Ursachen haben, aber meist durch fortschreitende Krankheitsprozesse im Gehirn verursacht werden. Die häufigste Form der Demenz ist die Demenz vom Alzheimer-Typ, die wie die meisten anderen Demenz-Unterformen nicht plötzlich, sondern schleichend in Erscheinung tritt.
Zentrales Merkmal fast aller Demenzerkrankungen ist die Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten des Betroffenen, die im Verlauf der Erkrankung stärker wird, aber auch starken Schwankungen unterliegen kann. Menschen mit Demenz können sich neue Informationen zunehmend nicht mehr merken, verstehen vieles, was sie hören oder lesen nicht mehr vollständig richtig, können ihr eigenes Verhalten oder ihre eigenen Fähigkeiten nicht mehr ausreichend reflektieren, finden im Gespräch die richtigen Worte nicht mehr schnell genug, oder können sich nicht mehr ausreichend orientieren.
Neben dem Abbau der geistigen Kompetenzen kann es aber auch zu psychischen Veränderungen kommen. Menschen mit Demenz verändern sich nicht selten in ihren Persönlichkeitszügen, können ihre Gefühle weniger gut regulieren, und zeigen Reaktionen, die die Angehörigen nicht verstehen und deshalb irritieren.
Die meisten Menschen mit Demenz leben zu Hause und werden von einem Angehörigen versorgt. Diese fühlen sich durch die demenziellen Veränderungen oft sehr belastet: Sie verstehen das Verhalten des Betroffenen oftmals nicht, fühlen sich verunsichert und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Für versorgende Angehörige ist es daher wichtig, Unterstützung, Entlastung und Beratung zu bekommen.
Was bedeutet „EduKation demenz®“?
„EduKation demenz®“ ist die Abkürzung für: „Entlastung durch Förderung der Kommunikation bei Demenz“. So heißt das Schulungsprogramm für Angehörige von Menschen mit Demenz, das an der Friedrich-Alexander-Universität von Frau Prof. Dr. Sabine Engel 2006 entwickelt wurde. „EduKation demenz®“ ist die einzige wissenschaftlich evaluierte Angehörigenschulung in Deutschland und im deutschsprachigem Ausland. Die erste Studie (siehe Engel, 2007) wurde 2006 mit dem Habilitationspreis der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ausgezeichnet. Die jüngste wissenschaftliche Evaluationsstudie wurde vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Demenz“ gefördert (siehe Engel, Reiter-Jäschke, 2015). In diesen Studien konnte nachgewiesen werden, dass sich bei Angehörigen, die an dem Schulungsprogramm „EduKation demenz®“ teilnahmen, Depressivität und Belastungsempfinden signifikant und langfristig reduzieren, und sie befähigt werden, die alltäglichen Konfliktsituationen, die sich im Zusammenleben mit einem Demenzkranken immer wieder ergeben, durch gelingende einfühlsame Kommunikation besser zu bewältigen.
Aufgrund dieser nachgewiesenen Wirksamkeit und der großen Nachfrage nach dem Schulungsprogramm wurde „EduKation demenz®“ seit 2006 stetig weiter entwickelt. Mittlerweile steht der Markenname „EduKation demenz®“ für
„EduKation demenz®“ – Angehörigenschulungen
„EduKation demenz ® und Partnerschaft“